Als Mediathek bezeichnen hauptsächlich deutsche Fernsehsender ein Internetangebot, in dem vorwiegend Videos und Livestreams angeboten werden. Meistens werden die Beiträge zuvor im Fernsehen gesendet und können danach als Video-on-Demand zu einem beliebigen Zeitpunkt angesehen werden. Der allgemeinere Begriff „Mediathek“ bezeichnet auch andere Anbieter, wie Bibliotheken und Schulungszentren.
In vielen Mediatheken der Fernsehsender finden sich oft derzeit noch nicht alle Sendungen des jeweiligen Sendetages wieder. Vielmehr wird – besonders bei den kleineren öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten – lediglich eine Auswahl bestimmter Sendungen angeboten. Oft ist aus rechtlichen Gründen die Verfügbarkeit von Medieninhalten auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt, was besonders oft bei Fernsehfilmen vorzufinden ist. Beispielsweise wird in der ARD Mediathek ein Teil der Beiträge nach sieben Tagen depubliziert.
Zur Verbreitung der Medieninhalte über das Internet wird die Streaming-Media-Technik eingesetzt. Hierbei wird von Seiten des Anbieters eine Videodatei auf einen Server hinterlegt und dann zum Abruf über die Website des Senders für die Nutzer zur zeitunabhängigen Betrachtung angeboten.
Verbraucherschützer kritisieren, dass bei der Benutzung von Mediatheken Daten ins Internet übertragen werden, die teilweise für die Benutzung der Streaming-Dienste gar nicht erforderlich sind oder sogar personenbezogen sind. Diese Daten werden nicht nur an die Anbieter der Streaming-Dienste, sondern in zahlreichen Fällen auch an mehrere weitere Server gesendet. Sie werden in der Regel für die Messung von Medienreichweiten genutzt, aber insbesondere im Zusammenhang der Nutzung mit mobilen Apps werden auch Benutzungsstatistiken, die Namen der Mobilfunkanbieter und Identifikatoren an Datensammler wie Google, Facebook oder Microsoft gesendet.
Wikipedia: Mediathek (Fernsehen)
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